Der Tiroler Volksmusikgruppe „gramÅrtmusig“ wurde eine besondere Ehre zuteil: Über die Vermittlung der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft (ORFG) durften sie von 28. bis 31. August 2016 nach Kasan in der Republik Tatarstan (Russische Föderation) fliegen.
In Kasan gab die Gruppe im Rahmen des ethnokonfessionellen Festes „Mosaik der Kulturen“, das am Tag der Republik Tatarstan, dem 30. August, im großen Stil gefeiert wurde, zwei halbstündige Konzerte, in denen sie den Tataren die Tiroler Volksmusik näherbringen konnten. „Wir wurden sehr gastfreundlich empfangen und man war stets bemüht, uns einen schönen Aufenthalt zu bescheren. Sogar der Kulturminister ließ es sich nicht nehmen, persönlich unsere Musikgruppe in Tatarstan willkommen zu heißen,“ so Mag. Günther Laimböck, Mitglied von „gramÅrtmusig“. Als Rahmenprogramm erhielt die Gruppe unter anderem eine detailreiche und sehr interessante Stadtführung durch Kasan und war auch zum krönenden Abschluss des Festes, einem Konzert des „Tatarstan National Symphony Orchestra“ unter der Leitung des Dirigenten Alexander Sladkovsky, als VIP-Gäste geladen. Unter freiem Himmel am Fuße des Kasaner Kremls wurde der Volksmusikgruppe aus Tirol (in der ersten Reihe sitzend) und mehreren tausend anderen ZuhörerInnen ein wunderbares Sommernachtskonzert beschert, das mit einem einzigartigen Feuerwerk seinen fulminanten Abschluss fand.
Die „gramÅrtmusig“ ist eine Musikgruppe aus dem österreichischen Bundesland Tirol, die in der typischen Tiroler „Tanzlmusik“-Tradition musiziert. Alle Mitglieder wohnen im Umkreis der mehrmaligen Olympiastadt Innsbruck. Die Gruppe ist benannt nach ihrem früheren Probenort, der Gramartstraße 187 in Innsbruck. Das Wort gramart stammt aus dem Romanischen (*grava morta) und bedeutet so viel wie Steinfeld. Scheint der Name zunächst für eine Gruppenbezeichnung als eher ungeeignet, ist er doch bezeichnend: die Mitglieder stammen nämlich ursprünglich aus verschiedenen Tiroler Regionen. Die unterschiedliche Herkunft, aber auch die individuelle musikalische Laufbahn der einzelnen Musiker bilden einen heterogenen musikalischen Steinbruch, aus dem die Gruppe schöpfen kann. In den fünf Jahren ihres Bestehens ist mittlerweile ein lebendiges Konglomerat entstanden, mit dem diverse festliche Anlässe (Hochzeiten und Feste im Jahreskreis) geschmückt werden. Dabei ist es stets Ziel der Gruppe, traditionelle Volksmusik mit Lebensfreude zu zelebrieren.
Die ORFG möchte sich herzlich beim Tatarischen Kulturministerium und hier insbesondere bei Frau Alina Gurelli für die Organisation und die rührige Betreuung vor Ort bedanken. Es war für die Band ein eindrucksvolles und unvergessliches Erlebnis! Abschließend möchte sich die ORFG auch bei der Flexibilität der Band bedanken!