Am 20. Februar 2017 war Andrä Rupprechter, Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW), als Ehrengast und Redner beim ORFG Jour fixe im Palais Kaiserhaus zu Gast. Zum Thema „Europa & Russland: Eine Partnerschaft für die Zukunft“ eingeladen, unterstrich Rupprechter, dass die Kontakte zu Russland in seinem Bereich, trotz Sanktionen, weiterhin sehr gut seien. Insbesondere auf Verwaltungsebene sind gute bilaterale Beziehungen aufrechterhalten worden.
„Ich besuchte Russland das erste Mal 1983. Damals war ich in St. Petersburg und bin mit dem Zug und einer größeren Jugendgruppe nach Moskau gereist. Seitdem war ich mindestens 15 Mal in diesem Land“, erzählte der Bundesminister von seinen persönlichen Erfahrungen mit Russland. Gemeinsam mit dem damaligen Bundeskanzler Schüssel hat Rupprechter Anfang der 2000er-Jahre versucht, den Zuchtviehexport nach Russland wieder auf die Beine zu stellen. Zuletzt war er auch bei der Reise des ehemaligen Bundespräsidenten Heinz Fischer im Frühjahr 2016 mit dabei. „In diesem Rahmen gab es ein gutes Gespräch mit dem russischen Landwirtschaftsminister", so Rupprechter weiter.
Die Sanktionen kommentiert Rupprechter folgendermaßen: „Wir sind von den russischen Gegensanktionen massiv betroffen. Die österreichischen Landwirte haben 150 Millionen Euro an Warenwert verloren. Dies hat sehr geschmerzt, jedoch ist darauf hinzuweisen, dass aus heutiger Sicht die österreichischen Landwirte diesen Warenwert wahrscheinlich sowieso verloren hätten, wegen des schwachen Rubels.“
„Firmen sollten sich auf Regionen und vereinzelte Bereiche konzentrieren, die nicht von den Sanktionen erfasst sind“, erklärt der Bundesminister. Weitere Geschäftsmöglichkeiten für den österreichischen Agrarcluster in der Russischen Föderation sieht Rupprechter in der Unterstützung Russlands bei seinem selbst auferlegten Ziel sich bis 2020 zu 100% selbst versorgen zu können. Abschließend hält der Bundesminister fest, dass die bilateralen Beziehungen auf einer guten Grundlage stehen. „Russland soll nicht als Gegner sondern als Partner wahrgenommen werden“, so der Minister.
Weitere Bilder ((c) Prokofief Foto) zu dieser Veranstaltung finden Sie auf unserer offiziellen Facebook- sowie VKontakte-Seite. Die ORFG bedankt sich an dieser Stelle sehr herzlich bei der der Donau-Finanz für die Unterstützung des Jour fixe.