Am 25. Mai 2016 lud von 9:30 bis 18:00 im Palais Kaiserhaus die russische Stiftung „Russkiy mir“, die Österreichisch-Russische Freundschaftsgesellschaft (ORFG) und das Russische Kulturinstituts zu einer Konferenz ein mit dem Titel „Die Beziehungen zwischen Österreich und Russland. Gestern-Heute-Morgen“. Die Konferenz stand unter der Schirmherrschaft der Russischen Botschaft in Wien mit organisatorischer Unterstützung der Russischen Gesellschaft für die Freundschaft mit Österreich. Über fünfzig Vertreter aus Politik, Kultur, Medien und Gesellschaft nahmen daran teil.
Ziel der Konferenz war es, ein Bild über das sich verändernde Verhältnis der Österreicher in Russland und der Russen in Österreich zu zeichnen. Zwischen Gegnern und Freunden, Partnern und Kontrahenten, enger Verbrüderung und verbitterter Feindschaft weisen die österreichisch-russischen Beziehungen eine sich stets verändernde Dynamik auf. Daraus abgeleitet wurde auch gefragt, wie die Wahrnehmung und Bilder der Russen und Österreicher aus der Sicht des jeweils anderen heute aussehen und was zu tun ist, um auch in Zeiten der wachsenden Spannungen wieder mehr Verständnis, Austausch und Verständigung zwischen Österreicher und Russen zu erreichen.
Die Konferenz eröffnete Wladimir Kotschin, Geschäftsführer der Stiftung „Russki mir“ und Florian Stermann, Generalsekretär der ORFG. Grußworte sprach der russische Gesandte in Wien Igor Nikitin.
Die Historiker Olga Pavlenko Vizerektorin von Russischen Universität für Geisteswissenschaften (RGGU) und Stefan Karner Vorstand von der Universität Graz diskutierten im ersten Panel über die Geschichte der österreichisch-russischen Beziehungen bis 1991. Im zweiten Panel sprachen Alexander Klepov Leiter des Ausschusses für außenwirtschaftliche Zusammenarbeit mit Partnern in Österreich des Moskauer IHK und der Bereichsleiter für Internationale Beziehungen der Industriellenvereinigung Michael Löwy über die Wirtschaftsbeziehungen der beiden Länder und die Versuche der Wiederannäherung seit der Ukrainekrise und den Sanktionen. Das dritte Panel mit Oleg Markov Botschaftsrat an der russischen Botschaft in Wien und der Leiterin des Russlandzentrums an der Universität Salzburg Ursula Bieber handelte von der Zusammenarbeit im kulturellen Bereich der beiden Länder. Im 4. und abschließenden Panel widmeten sich Walter Schwimmer Co Chairman des World public forum und ehemaliger Europarat Generalsekretär gemeinsam mit Vladimir Shveyster, Leiter Abteilung für soziale und politische Forschungen des Europa-Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften der Frage der österreichisch-russischen Beziehungen zwischen Bilateralismus, Multilateralismus und EU-Integration.
Die ORFG bedankt sich an dieser Stelle sehr herzlich bei der der Donaufinanz für die Unterstützung der Konferenz.