Die Österreichisch-Russische Freundschaftsgesellschaft (ORFG) trauert um ihren ehemaligen Präsidenten Richard Schenz

Präsident Maximilian Habsburg-Lothringen und Generalsekretär Markus Stender bekunden ihre Anteilnahme

Die Österreichisch-Russische Freundschaftsgesellschaft (ORFG) trauert um ihren ehemaligen Präsidenten Richard Schenz, der am 1. März 2023 völlig unerwartet verstorben ist.


Der langjährige OMV-Chef und Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich, war von 2015 bis 2020 Präsident der ORFG. Er engagierte sich im Rahmen seiner Funktion aktiv für die Pflege der österreichisch-russischen Beziehungen. Richard Schenz war eine hervorragende Unternehmerpersönlichkeit, der die Geschicke der ORFG mit Umsicht und Sorgfalt leitete.


Die ORFG bleibt ihrem ehemaligen Präsidenten Richard Schenz für sein unermüdliches Engagement um den Ausgleich von Interessen zwischen den Völkern und sein grenzüberschreitendes Wirken in tiefster Dankbarkeit verbunden. Unsere Anteilnahme gilt insbesondere seinen Angehörigen, denen wir unser tief empfundenes Beileid ausdrücken.

ORFG Aktuell

ORFG Jugendzugreise InTrain 2018

Moskau/Kasan, 11.-17. Februar 2018


Bereits im Jahr 2017 starteten die Österreichisch-Russische Freundschaftsgesellschaft (ORFG) und ihre Reiseplattform ReiseService Russland (RSR) das Projekt InTrain. Die Idee hinter dieser Initiative ist es, die in den 70er- und 80er-Jahren sehr populären Jugendzugreisen aus Österreich in die Sowjetunion in neuem Format wieder aufleben zu lassen und jungen Menschen im Rahmen dieser einwöchigen Reise ein ersten Kennenlernen Russlands zu ermöglichen.

InTrain wie…
Internationale Begegnung und Freundschaft,
Interkultureller Dialog,
Interreligiöse Verständigung und gelebte
Integration

stehen neben ausführlichen Besichtigungen im Zentrum dieses außergewöhnlichen Reiseprogramms, das speziell für SchülerInnen und StudentInnen, Russisch-Schulklassen, Jugendgruppen und -organisationen entworfen wurde. Angeboten wird die Reise jedes Jahr zu drei Terminen im Februar, jeweils den Semesterferien der Bundesländer folgend. Bereits im vergangenen Jahr stieß die neu initiierte Bahnreise für Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren von der russischen Metropole Moskau nach Kasan, der Hauptstadt der Republik Tatarstan, auf reges Interesse und mehrere Gruppen verbrachten an zwei unterschiedlichen Terminen im Februar eine Woche im winterlichen Russland.

Die diesjährige InTrain-Reise fand in der zweiten Februarwoche statt und zählte über 50 TeilnehmerInnen. Neben einigen individuellen Reisenden setzte sich der Großteil der Gruppe aus SchülerInnen aus der HLW St. Peter in Kärnten und des BORG Oberndorf in Salzburg zusammen, die begleitet von Ihren RussischlehrerInnen am InTrain-Programm teilnahmen. Offiziell begleitet wurde die Gruppe von RSR-Leiter Walter Tretenhahn.

Mit zwei Aeroflot-Flügen von Wien nach Moskau begann für die InTrain-Gruppen das „Abenteuer Russland“. Nach der abendlichen Ankunft am Flughafen Sheremetevo erfolgte der Transfer ins Hotel und der Check-In im Hotel Turist nahe des botanischen Gartens. Der kulturelle Teil der Reise startete am Montagmorgen mit einem abwechslungsreichen Programm im sonnigen und winterlich verschneiten Moskau. Neben einer Stadtrundfahrt, einem Spaziergang über den roten Platz und einem Kremlbesuch in Begleitung örtlicher Reiseleitung unternahmen die InTrain-TeilnehmerInnen auch eine Tour zu den prächtigsten Stationen der Moskauer Metro. Dabei wurde auch eine Fahrt mit der längsten Rolltreppe der Moskauer Metro, die 142 Meter misst, nicht ausgelassen.

Ein besonderer Höhepunkt des Programms in Moskau war des Weiteren der Schulbesuch des Ersten Europäischen Gymnasiums Peter der Große (http://www.petersschool.ru/) am Moskauer Stadtrand. Das Gymnasium wurde im Jahr 2012 mit Unterstützung der ORFG und der Staatlichen Moskauer Finanzuniversität gegründet und enthält alle Schulstufen bis zur Matura inklusive Kindergarten. Das Besondere an dieser Bildungseinrichtung ist, dass im Gymnasium von den Absolventen sowohl die russische als auch die österreichische Matura abgelegt werden und das gesamte Unterrichtskonzept zweisprachig Russisch-Deutsch konzipiert ist. Demensprechend wurde unseren ReiseteilnehmerInnen auch eine Schulführung auf Deutsch geboten, die die Gymnasiasten selbst durchführten. Da die InTrain-Gruppe pünktlich zu Beginn der „Butterwoche“ (Masleniza) nach Russland gekommen war, wurde dies zum Anlass genommen, um gemeinsam mit den SchülerInnen und dem Lehrpersonal des Gymnasiums diese Feiertage einzuleiten. In der Woche der Masleniza, die ein russisches Pendant zum Fasching oder Karneval darstellt, verabschiedet man sich offiziell vom Winter. Dabei werden diverse Spiele gespielt und große Mengen an Blinys gebacken und mit den verschiedensten Zutaten, süß und salzig, verspeist. Am großflächigen Schulgelände und dem Sportplatz gab es neben Tanz und Musik auch einen Wettbewerb im „Valenki-Weitwerfen“ (valenki = russische Filzstiefel) und das traditionelle Rutschen von einem aufgeschütteten Schneehügel. Beendet wurden die gemeinsamen Feierlichkeiten mit dem traditionellen Verbrennen der Strohpuppe „Solomennoe Chuchelo“ als Symbols des endenden Winters und einem üppigen Bliny-Essen in der Schulkantine.

Am späten Nachmittag nach dem Schulbesuch erfolgte bereits der Transfer unserer Gruppen zum eindrucksvollen Kasaner Bahnhof, wo nach dem Einkauf von ausreichlich Reiseproviant, die 4er-Abteile im Nachtzug nach Kasan bezogen wurden. Nach einer sättigenden warmen Mahlzeit, die uns aus dem Speisewagen serviert wurde, begann ein unterhaltsamer Abend, der für manche GruppenteilnehmerInnen bis in die Morgenstunden dauerte.

Kasan begrüßte die InTrain-Gruppe am nächsten Morgen mit strahlendem Sonnenschein und frostigen -20 Grad. Nach einer ersten Verkostung der süßen tatarischen Spezialität „Tschak Tschak“, die den ReiseteilnehmerInnen von unserem tatarischen Begrüßungskomitee angeboten wurde, erfolgte der Transfer in das Hotel Tatarstan, das sich am Beginn der großen Einkaufsstraße „Baumann“ mitten im Zentrum der Stadt befindet. Bestens informiert und unterhalten vom örtlichen Reiseleiter Anatoly unternahm die Gruppe einen Spaziergang durch die beeindruckende Kremlanlage Kasans, die neben orthodoxen Kirchen auch über eine prachtvolle Moschee verfügt, da etwa die Hälfte der Bevölkerung Tatarstans muslimisch ist. Das klare Wetter erlaubte dabei eine wunderschöne Aussicht auf die beiden Flüsse Wolga und Kazanka, an denen die Stadt gelegen ist. Bei einer anschließenden Stadtrundfahrt konnte die Gruppe auch einen Eindruck von den modernen Stadtvierteln, Sportpalästen (Kasan gilt dank der Ausrichtung zahlreicher internationaler Sportgroßveranstaltungen als Sporthauptstadt Russlands) und dem neuen Stadion, das eigens für die Fußball WM 2018 erbaut wurde, gewinnen. Als Kontrast dazu erfolgte am Nachmittag noch eine Führung durch das alttatarische Stadtviertel.

Nachdem einige kälteresistente und fotografiebegeisterte GruppenteilnehmerInnen abends noch einmal in den beleuchteten Kreml zurückgekehrt waren, stand am nächsten Tag ein Besuch in der Kasaner Schule Nr. 94 am Programm. Die Schule mit erweitertem Deutschschwerpunkt hatte eine spezielle Schulführung vorbereitet und überraschte unsere TeilnehmerInnen im Anschluss mit Tanz- und Theatervorführungen, Vorträgen (auf Deutsch!) und einem Bastelworkshop zu Masleniza, in dessen Rahmen die „Solomennoe Chuchelo“ hergestellt wurde. Auch für das Gespräch mit örtlichen SchülerInnen blieb in diesem Rahmen etwas Zeit und nach raschem Austausch von Kontaktdaten fanden während der Freizeit am Nachmittag auch zahlreiche russisch-österreichische Treffen statt. Einen kleinen Einblick in die Geschichte und Kultur der Republik Tatarstan gab außerdem ein Kurzbesuch im Tatarischen Nationalmuseum.

Der letzte Tag des InTrain-Programms, der „OMV-TAG“, führte unsere Gruppe auf die Insel Svijashsk (UNESCO Weltkulturerbe), wo unter anderem die historische Klosteranlage besichtigt wurde. Die gesamte Anlage auf der Insel wurde unter Ivan dem Schrecklichen als Stützpunkt für seinen Eroberungszug nach Kasan gegen die Mongolen erbaut. Nach einer ausgedehnten Erkundung der tief verschneiten Insel konnte sich die Gruppe bei einem mehrgängigen Mittagessen im Refektorium des Klosters wieder aufwärmen. Der Abschluss der einwöchigen Reise wurde bei einem zur Gänze von der OMV gesponserten gemeinsamen Abschiedsessen mit lokalen kulinarischen Spezialitäten und einem tatarischen Folkloreprogramm in einem traditionellen Restaurant gefeiert.


DIE ORFG BEDANKT SICH …


… bei RSR – ReiseService Russland für die erfolgreiche Zusammenarbeit in der Reiseorganisation und die persönliche Begleitung der InTrain-Gruppe!

RSPO Logo

… bei der OMV AG, die das Projekt InTrain bereits zum zweiten Mal mit ihrem großzügigen Sponsoring unterstützt! Durch ihren Reisekostenzuschuss trägt die OMV maßgeblich dazu bei, dass zahlreiche junge Menschen im Rahmen eines vielfältigen und qualitativ hochwertigen Reiseprogramms Russland kennenlernen können.

OMV


WEITERE BEITRÄGE ZU InTrain 2018
Live Reisebericht auf der ORFG Facebook-Seite



Die Diplomatische Mission der Seidenstraße

Wien, 12. Februar 2018
Am 12. Februar 2018 fand in den Prunkräumlichkeiten des Palais Kaiserhaus eine Veranstaltung zum Thema „Diplomatische Mission der Seidenstraße“ statt, die die Österreichisch-Russische Freundschaftsgesellschaft (ORFG) gemeinsam mit ihrer Partnerorganisation Gesellschaft für Freundschaft mit Österreich (ODA) unter der Mitwirkung der russischen Designerin Irina Tokatyan organsierte. Im Rahmen ihres Vortrags erzählte die Modeschöpferin nicht nur von den Ursprüngen der 12.800 km langen Seidenstraße, sondern präsentierte dem Publikum auch Stoffe, die mithilfe der Ikat-Technik hergestellt wurden. Im Anschluss konnten verschiedene Modelle anprobiert und individuelle Bestellungen aufgegeben werden.
Mehr erfahren

Podiumsdiskussion „Die Beziehungen zwischen der EU und Russland. Energie – Sicherheit – Wirtschaft“

Wien, 24. Oktober 2017
Am 24. Oktober 2017 fand im Palais Kaiserhaus die Podiumsdiskussion zum Thema „Die Beziehungen zwischen der EU und Russland. Energie – Sicherheit – Wirtschaft“ statt. Unter Moderation von Alexander Dubowy (Universität Wien) folgende Podiumsgäste begrüßten das Publikum und gaben zum obigen Thema ihre Statements ab: Rainer Seele (OMV AG), Alexander Rahr (Gazprom Brüssel), Gustav Gustenau (Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport) und Michael Steurer (Eurochambres).
Mehr erfahren
© Copyright 2020, ORFG - Österreichisch-Russische Freundschaftsgesellschaft.
Alle Rechte vorbehalten. | created by DT TREND